Sonntag, 31. März 2019

OASE: Das Siggenthal wird überrollt

Die grünliberale Partei Siggenthal sieht für das Siggenthal im Jahre 2040 eine starke Zunahme des internationalen Transit- und Schwerverkehrs, wenn die Autobahn Hochrhein fertiggestellt sein wird und falls tatsächlich eine der Varianten von OASE Raum Baden realisiert sein würde.

Der motorisierte Nord-Süd-Verkehr verläuft im Bezirk Baden bei drei Gemeinden mitten durch das Wohngebiet: Untersiggenthal, Obersiggenthal und Baden. In letzterer soll der Durchgangsverkehr in einen Tunnel geleitet werden. Die beiden Siggenthaler Gemeinden werden dabei weiter belastet, obwohl sie zusammen fast gleich viele Einwohner haben wie Baden. Falls der Tunnel realisiert wird, ist mit einer weiteren Verkehrszunahme zu rechnen, da sich auf dieser Route die Fahrzeit verkürzen wird.

Wenn die Autobahn Hochrhein fertiggestellt sein wird, gewinnt diese Route noch massiv an Attraktivität, denn sie wird die kürzeste Verbindung sein zwischen dieser neuen Autobahn in Deutschland, im Raum Waldshut-Tiengen, und der A1. Durch das Siggenthal ist dann mit einem deutlichen Mehrverkehr zu rechnen, vor allem durch Lastwagen. Bereits jetzt donnern schwere LKWs die Hertensteinstrasse hinunter, davon auffallend viele mit EU-Kennzeichen. Von geradezu 2 Grenzübergängen, bei Koblenz und bei Bad Zurzach, führen die Wege zur A1 über Obersiggenthal zur Siggenthaler Hochbrücke. Mit einem Tunnel durch den Martinsberg und den Chrüzliberg, welcher praktisch eine Autobahnzufahrt darstellt, werden es in Zukunft mehr Lastwagen sein, nicht weniger.

Von der geplanten Hochrheinautobahn A98 sind derzeit 4 Teilstücke fertiggestellt, ein fünftes Teilstück bei Lörrach bis Rheinfelden-Karsau ist derzeit im Bau und soll 2020 dem Verkehr übergeben werden.

Zudem ist bei Waldshut eine zweite Rheinbrücke in der Höhe des OBI Marktes Waldshut im Gespräch, da die derzeitige Zollbrücke bereits an ihrer Kapazitätsgrenze betrieben wird.

Aufgrund der Neuplanung des Grenzübergangs Koblenz und der im Bau befindlichen Hochrheinautobahn ist in Zukunft mit einer noch höheren Verkehrsbelastung in Grenzgebiet und dem gesamten weiteren Verlauf zu rechnen, zu dem auch das Siggenthal gehört. Mit der Realisierung des geplanten Martinsbergtunnels entsteht eine attraktive Anbindung an das Schweizer Fernverkehrsnetz. Der ohnehin schon zunehmende PW und Schwerverkehr wird sich hierdurch verstärken und vor allem den Bereich Siggenthal bezüglich Verkehr, Lärm, Feinstaub usw. noch weiter belasten. Dieser Planung gilt es aus unserer Sicht Einhalt zu gebieten. Eine weitere Belastung des Siggenthals kann den Bürgerinnen und Bürger nicht zugemutet werden. Dies würde zudem die Attraktivität des Wohngebiets herabsetzen und somit auch den Wohlstand.