Für die Umsetzung der Energiewende sind alle Personenkreise wichtig. Private Haushalte können den
Stromlieferanten nicht frei wählen, aber mit eigenen Anlagen die Fremdkosten reduzieren. Dabei gilt es
Vorgaben zu beachten:
National dürfen Anlagen bis 600 Watt ohne Beizug eines Installateurs an die Steckdose angeschlossen
werden. Die gleichen Rahmenbedingungen gelten in der EU, somit ist ein beträchtlicher Markt vorhanden.
Kantonal (Aargau) dürfen Anlagen im innenliegenden Balkonbereich, auf Sitzplätzen und in Gärten ohne
wesentliche Auflagen installiert werden. Fest installierte Anlagen an Fassaden oder Balkongeländern
benötigen eine Baubewilligung der Gemeinde.
Kommunal sind die Angaben geprüfter Gerätetypen dem Netzbetreiber mitzuteilen, ideal vor dem Kauf. Es
gelten die übergeordneten Bestimmungen. Baubehörde und Eigentümer sind vorgängig einzubeziehen.
Der Markt bietet eine grosse Auswahl an Photovoltaik-Modulen an, auch als «Solartische». In gleicher
Produktion wie grosse Anlagen hergestellt, weisen sie gleiche Effizient aus. Der produzierte Strom dient dem
Eigenverbrauch. Überschüssiger Strom geht ohne Vergütung ins Netz des örtlichen Netzbetreibers (EW).
Ein zusätzlicher Speicher kann von Vorteil sein, um Schwankungen der Stromproduktion auszugleichen.
Produziert wird Solarstrom. Für diesen würde im Einkauf ein höherer Ansatz berechnet. Aktuell geht man
davon aus, dass eine Kleinanlage den Jahres-Stromverbrauch eines 2-Personen-Haushaltes zu 20% decken
kann. Nicht unbedeutend in Zeiten steigender Energiepreise, wo auch in unserer Abwesenheit viele Geräte
wie Kühlschrank, Lüftung, Wärmepumpe, Modem oder jene im Stand-By-Modus Strom verbrauchen.
Fazit: Mit einer Kleinanlage kann kein Geld direkt verdient, hingegen während der Lebensdauer von über 20
Jahren die Stromrechnungen des Netzbetreibers reduziert werden. Daraus entsteht die Wirtschaftlichkeit im
Budgetbereich zwischen einem tiefen dreistelligen Betrag bis ca. FR. 3'000.--.
Montag, 30. Mai 2022
Gedanken zur Selbstversorgung
Selbstversorgung in der Stromproduktion wird in der Schweiz noch wenig praktiziert. Hausbesitzer können eigene Dächer und Fassaden mit Solartechnik bespielen, Mieter und Stockwerkeigentümer sind davon ausgeschlossen. Zu ihren Alternativen zählen private Kleinanlagen.